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Veröffentlicht am: 26.10.2024

Von Explosion bis Dekontamination: Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen

Am Samstag (26.10.2024) fand in Odelzhausen eine umfangreiche Gefahrgutübung statt, die das Zusammenspiel und die Abläufe mehrerer Feuerwehren im Ernstfall auf die Probe stellte. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit von verschiedenen Einheiten des Gefahrgutzuges unter realistischen Bedingungen zu trainieren und die Vorkehrungen für Gefahrguteinsätze weiter zu verbessern. Die Übung fand auf dem Betriebsgelände der Firma Noerpel statt, die ihre Logistikanlagen für diesen Zweck zur Verfügung stellte.
 
Das Szenario simulierte einen folgenschweren Unfall in einem Logistikbetrieb: Ein Staplerfahrer hatte versehentlich einen IBC-Container mit Gefahrstoff angefahren. Durch den Aufprall wurde der Container beschädigt, so dass der gelagerte Stoff austrat. Die austretende Chemikalie führte kurz darauf zu einer kleinen Explosion, die erhebliche Verletzungen bei nahe stehenden Personen im Betrieb verursachte.
 
Insgesamt wurden fünf Menschen durch die Explosion und den Kontakt mit dem Gefahrstoff verletzt. Durch das rasche Eingreifen der Rettungskräfte wurden die Verletzten aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich evakuiert und der medizinischen Versorgung zugeführt. Aufgrund der angenommenen Giftigkeit und Reaktivität des Gefahrstoffs mit Wasser mussten dabei besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um die Einsatzkräfte vor einer Kontamination zu schützen.
 
Kurz nach der Alarmierung trafen die ersten Einsatzkräfte am Unfallort ein und begannen mit den Erstmaßnahmen zur Gefahrenabwehr. Zunächst wurde das Gelände großräumig abgesperrt, um Unbeteiligte aus dem Gefahrenbereich fernzuhalten und die Verbreitung des Gefahrstoffs zu verhindern.
 
Der Fokus lag zunächst auf der Rettung der verletzten Personen. Unter Verwendung von Atemschutzgeräten sowie Chemikalienschutzkleidung gelang es den Einsatzkräften die Verletzten zügig aus dem Gefahrenbereich zu retten. Anschließend wurden diese dann zur medizinischen Versorgung an den Rettungsdienst übergeben.
 
Parallel dazu machten sich Trupps mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) an die Abdichtung der beschädigten Containerstelle, um ein weiteres Austreten der Chemikalie zu verhindern. Anschließend galt es die Einsatzkräfte, welche im Gefahrenbereich tätig waren, zu dekontaminieren. Dies erfolgte über eine Dekon-Stelle. Hier wurden die Trupps gründlich gereinigt und dafür gesorgt, dass keine gefährlichen Rückstände an den Schutzanzügen oder der Haut haften blieben.

Die Übung war ein Beispiel für die Zusammenarbeit mehrerer Feuerwehren und Einsatz-organisationen. Neben den Feuerwehren aus Odelzhausen, Altomünster, Dachau, Eisenhofen, und Röhrmoos waren die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) sowie die Kreisbrandinspektion mit in die Einsatzplanung und -koordination eingebunden. Die UG-ÖEL übernahm dabei die Koordination der Kommunikation und Einsatzleitung, was angesichts der Vielzahl an beteiligten Einheiten und Einsatzkräften ein entscheidender Faktor für den reibungslosen Ablauf der Übung war.
 
Gerade bei Szenarien mit Gefahrstoffen ist eine reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten essenziell, um die Sicherheit für Betroffene und Einsatzkräfte gleichermaßen zu gewährleisten. Die Übung in Odelzhausen war daher ein wertvolles Training das Vorgehen bei Gehrgutunfällen zu testen und zu optimieren.
 
Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren sowie der Firma Noerpel, die großzügig ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und so eine realistischen Übungsörtlichkeit bereitstellte.
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen

Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
Feuerwehren üben Gefahrgutunfall in Odelzhausen
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