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Veröffentlicht am: 08.09.2012

Neubau des Feuerwehrhauses in Hohenzell eingeweiht

Was Gemeinschaftsgeist nicht nur beim Bau des neuen Feuerwehrhauses in Hohenzell, sondern auch bei der Organisation und Durchführung des Festaktes bewirkt, wurde bei der Einweihung des neuen gemeindlichen Gebäudes sichtbar. Nach einer heiligen Messe, zelebriert von Pfarrer Eberhard Weigel (Adelzhausen) in der Pfarrkirche St. Stephanus, ging der Festzug unter Vorantritt der Blaskapelle Sittenbach, der Prominenz und vielen Bürgern zum neuen Feuerwehrhaus.

Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Als Attraktion stand eine Drehleiter der Feuerwehr von Markt Indersdorf parat und viele Hohenzeller nutzten die Gelegenheit ihre Heimat in luftiger Höhe aus der Vogelperspektive zu betrachten.

Nicht nur dem neuen Feuerwehrhaus, auch einer Florian-Statue gab Pfarrer Eberhard Weigel nach Glück- und Segenswünschen den kirchlichen Segen. Feuerwehrvorstand Gerhard Reindl hieß die Ehrengäste, Zweiten Bürgermeister Wolfgang Graf, die anwesenden Marktgemeinderäte, Planer und Bautechniker Martin Echter, Vertreter der Kreisbrandinspektion, Pfarrer Eberhard Weigel, die Vertreter der Raiffeisenbank und die Blaskapelle Sittenbach mit ihren Dirigenten Lothar Herold willkommen. Auch die Patenfeuerwehr aus Oberzeitlbach, die Kameraden aus Heretshausen, die bei der Verkehrsabsicherung unterstützten und die Drehleiterbesatzung der Feuerwehr Markt Indersdorf wurden herzlich begrüßt.

Kommandant Gerhard Beck ließ die Zeit der Vorbereitung Revue passieren. Im Februar 2009 wurde die Gemeinde auf die Mängel und die beengten Platzverhältnisse im alten Feuerwehrgerätehaus aus dem Jahr 1956 hingewiesen. Bürgermeister Konrad Wagner und der Gemeinderat waren sich einig, dass Abhilfe zu schaffen sei. Als geeignetster Standort kristallisierte sich der Platz beim Sportheim des SV Hohenzell heraus und der damalige Vorsitzende Xaver Wassermann und der jetzige Vorsitzende Georg Rieger standen immer mit Rat und Tat zur Seite. Der gelungene Eingabeplan mit allen notwendigen Funktionen eines Gerätehauses wurde von Martin Echter entworfen. Anfang 2011 wurde die Baugenehmigung erteilt, was nur möglich war, weil die Familie Asam einer notwendigen Grenzabstandübernahme zustimmte und noch einen Teil ihres Grundstückes an die Gemeinde verkaufte, um die Ausfahrtssituation der Hohenzeller Feuerwehr zu verbessern. Der Spatenstich fand am 21. Mai 2011 statt. 2800 Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken in dem neuen Gebäude. Durch dieses Engagement wurden die Kosten relativ gering gehalten.

Ohne Eigenleistung wäre das Projekt für die Gemeinde nicht zu stemmen gewesen. Die Feuerwehr steuerte sage und schreibe 6000 Euro aus Eigenmitteln bei. Auch die Raiffeisenbank Adelzhausen-Sielenbach unterstütze mit 3000 Euro. Von den Baukosten der Gemeinde in Höhe von 106 000 Euro werden 46 500 Euro vom Freistaat Bayern als Zuschuss übernommen. Gerhard Beck wies darauf hin, dass die Feuerwehr kein Verein sondern eine kommunale Einrichtung der Gemeinde und der Chef somit der Bürgermeister sei. In seinem Grußwort zeigte sich zweiter Bürgermeister Wolfgang Graf erstaunt über die erbrachte Leistung und war froh, ein neues schönes Gebäude ins Eigentum der Gemeinde übernehmen zu können. Er unterstrich auch die Notwendigkeit der einzelnen Ortsteilfeuerwehren und wies darauf hin, dass sich die Gemeinde Ihrer Aufgabe, alle Feuerwehren zu unterstützen durchaus bewusst ist, aber wegen der knappen Kassen nicht immer alles gleich umzusetzen sei. Die Hohenzeller zeigten aber, dass selbst ein Neubau eines Gebäudes mit viel Eigenleistung auch für die Gemeinde finanziell zu stemmen ist. Er übergab dem Kommandanten symbolisch den Schlüssel für das neue Feuerwehrhaus und dieser sicherte den vorsichtigen und pfleglichen Umgang damit zu.

Kreisbrandrat Heinrich Schmalenberg freute sich, dass wieder eine Feuerwehr im Landkreis in ein neues Gebäude einziehen konnte. Auch er machte deutlich wie wichtig die vielen kleinen Feuerwehren seien. Dies zeige sich z.B. in der Einplanung der Hohenzeller Floriansjünger in den Sonderalarmplan zum Sandsackfüllen bei Hochwasserlagen. Für die Bereitschaft hier mitzuwirken bedankte er sich herzlich. Durch den Neubau wurden nun die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um endlich auch Frauen und Mädchen in die Wehr aufnehmen zu können. Die Feuerwehr hofft die ersten Damen bald begrüßen zu können.

Abschließend dankte Gerhard Beck allen Helfern und deren Familienangehörigen für die geopferte Freizeit sowie den Geld- und Sachspendern. Weiter versprach er: „Wir bauen kein Feuerwehrhaus mehr“. Mit einem geselligen Sauessen, umrahmt von zünftiger Musik der Blaskapelle Sittenbach, wurde anschließend noch lange und ausgiebig gefeiert.

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