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Veröffentlicht am: 01.06.2012

Multiplikatoren im Landkreis rüsten sich für den Digitalfunk

Die Vorbereitungen zur Umstellung auf den Digitalfunk laufen derzeit auf vollen Touren. Um die Multiplikatoren und Führungskräfte des Digitalfunk-Netzabschnittes Oberbayern-Nord für die Migration vorzubereiten, finden aktuell Schulungsmaßnahmen an den Feuerwehrschulen statt. So besuchten neben Mitgliedern der Kreisbrandinspektion auch Sprechfunkausbilder sowie Kräfte der UG-ÖEL des Landkreises Dachau den Lehrgang „Fachwissen Digitalfunk“ an den Feuerwehrschule Geretsried und Würzburg.

Während der Ausbildung wurde den Teilnehmern technisches Wissen, wie zum Beispiel die physikalischen Grundlagen und Funktionsweise moderner Bündelfunksysteme, vermittelt. Ebenso konnte das Verschlüsselungs- und Sicherheitskonzept des BOSNET sowie die daraus resultierenden Herausforderungen für die Feuerwehren mit den Dozenten der Feuerwehrschule ausführlich erörtert werden. Darüber hinaus wurden wesentliche Fragen zum „Fleetmapping“, welches die Nutzung der Sprechgruppen im Digitalfunk festlegt und die Handhabung des Gruppenmanagements aufgrund der Frequenzschutzzonen zu angrenzenden Nachbarstaaten beantwortet.

Die Übertragung von Statusmeldungen und Standortkoordinaten, die den Sprechkanal nicht mehr belegen, stellt vor allem für die Nutzer des Funks im alltäglichen Einsatz eine Verbesserung zur jetzigen Technik dar. Des Weiteren wurden Grundlagen für den Betrieb des Funknetzes sowie die Rollen und Aufgaben der Autorisierten Stelle Bayern, der Vorhaltenden Stelle und der Taktisch Technischen Betriebsstelle vorgetragen.

In praktischen Testes konnten die Teilnehmer die Reichweiten im Direktbetrieb (DMO) erproben und die zukünftige Technik mit der Leistungsfähigkeit des derzeit genutzten Einsatzstellenfunks im 2m-Frequenzband verglichen werden. Auch das Funken im Netzmodus(TMO) des Schulungsnetzes der Bayerischen Feuerwehrschulen wurde durchgeführt. So konnte problemlos eine Verbindung zur Feuerwehrschule nach Regensburg über ein Handsprechfunkgerät (HRT) aufgebaut werden.

Kreisbrandinspektion Dachau

Ebenso wurden Anregungen und Hilfsmittel zur Erstellung von Schulungen für die Nutzer der neuen Funkgeräte aufgezeigt. Während des Unterrichtes mussten auch Fernmeldekonzepte für alltägliche Einsätze und größere Schadenslagen mit den neuen Systemmerkmalen des digitalen BOS-Funkes erstellt werden. Auch Beispiele von Managementsoftware und Updatemöglichkeiten für die Digitalfunkgeräte, wie sie bei den Hilfsorganisationen für die Aktualisierung der Geräte im Einsatz sein könnten, wurden begutachtet.

Die Lehrgangsteilnehmer waren sich einig: Unabhängig vom weiteren zeitlichen Verlauf bei der Einführung des Digitalfunks ist es für die Einheiten im Landkreis Dachau wichtig, sich frühzeitig mit dem neuen System auseinanderzusetzen und erste Erfahrungen zu sammeln. Nur so können auch entsprechende Ausbildungsmaßnahmen und Konzepte erarbeitet werden um den Einsatzkräfte den Übergang auf die neue Funktechnologie zu vereinfachen.

Neben den regionalen Projektgruppen im Bereich der ILS Fürstenfeldbruck ist im Landkreis Dachau auch ein Arbeitskreis der Feuerwehren im Entstehen, mit dem die weitere Vorgehensweise regelmäßig abgestimmt wird. Darin sind neben den Vertretern der Kreisbrandinspektion und des Landratsamts auch Vertreter aus den Feuerwehren aller Gemeinden eingebunden.

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