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Veröffentlicht am: 20.04.2024

Katastrophenschutzübung "KATER 2024"

Am Samstag (20.04.2024) führten 27 Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW), das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und die Wasserwacht im Landkreis Dachau die groß angelegte Katastrophenschutzübung "KATER 2024" durch. Auch der Führungsstab im Landratsamt (Führungsgruppe Katastrophenschutz) kam zusammen, um für den Katastrophenfall zu proben. Das BRK übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort. 
 
Bestandteil der Übung waren zum einen fiktive Szenarien wie ein Hochwasser mit Überschwemmungen an Gröbenbach und Würm, ein Stromausfall in Karlsfeld sowie der Evakuierung von stehenden Zügen auf den Bahnstrecken im Landkreis samt Unterbringung der Passagiere, welche stabsmäßig beübt wurden.

Zum anderen übten mehr als 400 Einsatzkräfte an insgesamt neun verschiedenen Übungsörtlichkeiten im Landkreis. Diese erstreckten sich über die Gemeinden Altomünster, Bergkirchen, Dachau, Hebertshausen und Karlsfeld, einschließlich des Bereichs am Karlsfelder See. Dabei wurden ein Gefahrgutunfall, die Rettung von verschütteten Personen bei einem Tiefbauunfall, ein Ölaustritt am Karlsfelder See, das Befüllen von Sandsäcken, die Deichverteidigung sowie die Warnung der Bevölkerung geübt.
 
Im Rahmen der Gefahrgutübung am Bauhof Altomünster wurde ein Ladeunfall mit einem Gefahrgutbehälter simuliert, bei dem nicht nur eine Person eingeklemmt und verletzt wurde, sondern auch Gefahrstoff ausgetreten ist. Die Priorität lag darauf, die betroffenen Personen schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich zu retten sowie die auslaufenden Stoffe aufzufangen und den Austritt zu stoppen. Hier spielte auch der Eigenschutz mit schweren Chemikalienschutzanzügen eine wichtige Rolle. Zusätzlich musste eine Dekontaminationsstelle aufgebaut werden, um die vorgehenden Kräfte und Verletzten vom Gefahrstoff zu reinigen.
Parallel dazu wurde in Altomünster die Warnung der Bevölkerung mit mobilen Lautsprecheranlagen geübt.

Am Karlsfelder See wurde eine Ölwehrübung durchgeführt: Szenario war ein starkes Hochwasser, das Keller überflutete und so mit Öl verschmutztes Wasser in den See gelangen ließ. Hierbei wurden Maßnahmen ergriffen, um das Ausbreitung mit Ölsperren einzudämmen und den Gefahrstoff aufzunehmen. Boote der Feuerwehr und Wasserwacht kamen zum Einsatz, um Ölsperren zu errichten und das Öl-Wasser-Gemisch abzupumpen, um weitere Umweltschäden zu verhindern.

Eine weitere Übungslage auf dem Gelände am Karlsfelder See war die Deichverteidigung. Angenommen wurde hierbei das Übertreten eines Baches über eine längere Strecke, welches Hochwasserschutzmaßnahmen erforderlich machte. Hierzu wurden am Landkreisbauhof mehrere LKW-Ladungen Sand in Sandsäcke befüllt und zum Einsatzort gebracht. Dort wurde ein Deich errichtet, um das Eindringen von Wasser in bewohnte Gebiete zu verhindern.

Des Weiteren wurde in Unterbachern die Rettung von verschütteten und verletzten Personen bei einem Tiefbauunfall auf einer Baustelle mit der entsprechenden Dispoeinheit bestehend aus Feuerwehr- und THW-Kräften geübt.

Gerade mit dem Blick auf die Vielzahl der einzelnen Schadensmeldungen und -szenarien, legte die Übung einen Schwerpunkt auf die Priorisierung der Maßnahmen sowie die Planung und Logistik der einzelnen Aktionen. Anhand der praktischen Beispiele konnten Prozessfehler in der Theorie erkannt und korrigiert werden. So bot die Katastrophenschutzübung allen beteiligten Organisationen die Gelegenheit, die Zusammenarbeit und Einsatzbereitschaft in verschiedenen Szenarien zu trainieren und für die Zukunft zu optimieren.
 
Landrat Stefan Löwl bedankte sich bei allen Teilnehmenden und hob zum Abschluss die Wichtigkeit solcher Maßnahmen hervor: "Die Zusammenarbeit und das professionelle Handeln aller beteiligten Organisationen sind die Grundvoraussetzung für die Bewältigung einer Krise – für den Ernstfall kann man nie genug vorbereitet sein. Ich danke allen Einsatzkräften für ihr Engagement und ihren Einsatz für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger."

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten für die engagierte Teilnahme sowie den Übungsverantwortlichen für die Ausarbeitung der groß angelegten Übungslage.
 
Einsatzfahrzeuge

Einsatzfahrzeuge
Einsatzfahrzeuge
Einsatzfahrzeuge

Tiefbauunfall
Tiefbauunfall
Ölwehr

Ölwehr
Ölwehr
Ölwehr

Ölwehr
Ölwehr
Ölwehr

Sandsack füllen
Sandsack füllen
Sandsack füllen

Deichverteidigung
Deichverteidigung
Warnen
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