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Veröffentlicht am: 08.04.2025

Gut gerüstet für den Ernstfall – Feuerwehrnachwuchs meistert Atemschutz-Ausbildung


Auch im Jahr 2025 werden wieder engagierte Nachwuchskräfte im Bereich Atemschutz bei der Feuerwehr ausgebildet – ein entscheidender Baustein für den sicheren und effektiven Einsatz in gefährlichen Situationen. Am vergangenen Samstag (05.04.2025) ging der erste von mehreren geplanten Grundkursen in diesem Jahr zu Ende. Über drei intensive Wochen hinweg erlernten die 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur das notwendige theoretische Wissen, sondern konnten dieses auch in zahlreichen praxisnahen Übungsszenarien anwenden.
 
Der Kurs startete mit einer fundierten theoretischen Ausbildung. Themen wie die Grundsätze im Atemschutzeinsatz, die Feuerwehr-Dienstvorschrift 7, Gerätekunde, das Verhalten im Innenangriff, Schlauchmanagement, Strahlrohrführung, unterschiedliche Angriffswege sowie die Gefährdungsbeurteilung von Brandräumen mittels des Ampelschemas standen auf dem Lehrplan. Auch das richtige Absuchen von Räumen, der Umgang mit verschiedenen Ausrüstungswerkzeugen und das Verständnis für Brandphänomene wurden intensiv behandelt.
 
Ein besonderer Fokus lag auf der sicheren Handhabung der Atemschutzgeräte. In praktischen Übungen trainierten die Teilnehmer die Einsatzkurzprüfung, das korrekte Anlegen von Maske und Gerät sowie das Wechseln der Atemluftflaschen – entscheidende Fähigkeiten, wenn jede Sekunde zählt.
 
Um jedem Teilnehmer eine intensive Praxiserfahrung zu ermöglichen, wurde die Ausbildungsgruppe für die praktischen Übungen in kleinere Trupps aufgeteilt. In den verschiedenen Stationen wurden Vorgehensweisen in verrauchten Bereichen geübt, das Schlauchmanagement im Innenangriff vertieft und sowohl die Rettung von verletzten Personen als auch die von Kameradinnen und Kameraden trainiert.
 
Auch das Arbeiten unter „Nullsicht“ wurde realistisch simuliert: Der Angriffstrupp musste sich im völlig verrauchten Gebäude orientieren, gefüllte Schläuche verlegen und gezielt Räume nach Übungspuppen oder simulierten Brandherden absuchen. Im Falle einer Rettung galt es, verunfallte Personen – dargestellt durch 70 kg schwere Puppen – aus dem Gefahrenbereich zu bringen und transportfähig zu sichern.
 
Ein echtes Highlight war der Einsatz des vom Freistaat Bayern bereitgestellten virtuellen Strahlrohrtrainings. Mit Hilfe einer computerunterstützten 3-D-Brille und einem echten Strahlrohr konnten die Teilnehmenden realitätsnah das Verhalten im Brandraum und den richtigen Wassereinsatz üben – eine innovative Ergänzung, die Theorie und Praxis auf ganz neue Weise verbindet.
 
Der krönende Abschluss des Kurses war die Übung in der gasbefeuerten Brandsimulationsanlage. Hier konnten die Teilnehmer ihr erlerntes Wissen unter realitätsnahen Bedingungen unter Beweis stellen. Die Anlage erlaubt es den Ausbildern, das Vorgehen des Trupps lückenlos zu beobachten und bei Bedarf korrigierend einzugreifen – ein sicheres, aber dennoch intensives Trainingserlebnis.
 
Am Ende dieses anspruchsvollen und lehrreichen Kurses durften die Teilnehmer stolz ihre Zeugnisse entgegennehmen. Mit viel Motivation, einem soliden Wissen und einem hohen Maß an Praxis wurden sie mit den besten Wünschen in den aktiven Einsatzdienst verabschiedet.
 
Die Teilnehmer kamen aus den Feuerwehren Großberghofen, Hebertshausen, Höfa, Karlsfeld, Odelzhausen und Tandern.

Gut gerüstet für den Ernstfall – Feuerwehrnachwuchs meistert Atemschutz-Ausbildung

Gut gerüstet für den Ernstfall – Feuerwehrnachwuchs meistert Atemschutz-Ausbildung
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