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Für Gefahrstoffeinsätze bestens gerüstet – der ABC-Zug übt den Ernstfall

Einsätze mit radioaktiven, biologischen und chemischen Gefahrstoffen stellen für die Feuerwehr eine enorme Herausforderung dar. Obwohl derartige Unfälle glücklicherweise selten sind, können die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt teilweise gravierend sein. Um bei Gefahrstoffeinsätzen effektive und schnelle Hilfe leisten zu können, ist umfangreiches Spezialgerät sowie eine ständige Aus- und Fortbildung erforderlich.

Da eine solch umfangreiche Aufgabe keine Feuerwehr alleine lösen kann, wurde der ABC-Zug des Landkreises Dachau ins Leben gerufen, der sich aus mehreren Feuerwehren zusammensetzt, welche im Einsatzfall zusammenarbeiten. Die Mitglieder des ABC-Zuges absolvieren neben Ihrem „normalen“ Feuerwehrdienst eine umfangreiche Zusatzausbildung. Im Rahmen dieser Ausbildung wurden am 05.05.2012 und 12.05.2012 je zwei Einsatzübungen zum Themenbereich Strahlenschutz durchgeführt.

Beim ersten Übungsszenario wurde die Verpuffung in einem Chemielabor angenommen, wie es beispielsweise in radiologischen Arztpraxen vorzufinden ist. Hauptaufgabe war dabei die Brandbekämpfung sowie die Dekontamination (Reinigung) der eingesetzten Einsatzkräfte.

In einer zweiten Übungslage wurde ein Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Kleintransporter angenommen, welcher radioaktives Material geladen hatte. Beide Fahrer wurden bei dem Unfall schwer verletzt, der PKW-Lenker wurde durch den Aufprall sogar in seinem Fahrzeug eingeklemmt und konnte sich selbst nicht mehr befreien.
Das Hauptaugenmerk lag bei diesem Szenario auf der zügigen Rettung der verletzten Personen, sowie in der Bekämpfung eines Entstehungsbrandes am verunfallten Kleinwagen. Anschließend mussten die verletzten Personen auf eine eventuelle Kontamination (Verunreinigung) mit dem Gefahrstoff überprüft und gereinigt werden.

Beide Übungen wurden von den rund 50 Teilnehmern aus den Feuerwehren Altomünster, Dachau, Hebertshausen, Indersdorf, Röhrmoos und Vierkirchentrotz der widrigen Witterungsverhältnisse gut gelöst, so dass sich der zuständige Kreisbrandmeister Jürgen Eder mit dem Ergebnis zufrieden zeigen konnte.