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Veröffentlicht am: 09.11.2024

Einsatztraining für trockene Zeiten: Feuerwehrkräfte üben Vegetationsbrandbekämpfung

Aufgrund der zunehmend langen Trockenperioden und veränderten klimatischen Bedingungen, müssen sich auch die Feuerwehren auf neue Herausforderungen wie Wald- und Vegetationsbrände einstellen. Solche Einsatzszenarien erfordern eine spezifische Ausrüstung und besondere Einsatzstrategien, da in derartigen Situationen oft deutlich weniger Wasser zur Verfügung steht.
 
Um die Feuerwehren auf diese Herausforderungen vorzubereiten, hat die Kreisbrandinspektion Dachau in den letzten Jahren spezielle Ausrüstungen beschafft und auf Rollcontainern mobil gemacht. Diese können im Bedarfsfall direkt zur Einsatzstelle transportiert werden. Die Schulung in der Handhabung dieser Gerätschaften sowie der dazugehörigen Einsatztaktiken ist essenziell für eine effektive Vegetationsbrandbekämpfung.
 
Am vergangenen Wochenende (08.11. und 09.11.2024) konnten erneut 60 Teilnehmer in einer kombinierten theoretischen und praktischen Ausbildung für den Vegetationsbrandeinsatz geschult werden. Die Ausbildung wurde von den erfahrenen Trainern des Vereins @fire durchgeführt, der auf die Waldbrandbekämpfung spezialisiert ist und international in Katastrophengebieten aktiv wird.
 
Der Ausbildungsblock begann am Freitagabend mit einer theoretischen Einführung am Katastrophenschutzzentrum. Zunächst ging es um grundlegendes Wissen zu Vegetationsbränden und deren Ausbreitung, um den Teilnehmenden ein besseres Verständnis der Dynamik solcher Brände zu vermitteln. Anschließend standen Sicherheitsaspekte im Fokus, um das Bewusstsein für die Gefahren und den sicheren Umgang im Einsatz bei Vegetationsbränden zu schärfen. Auch der richtige Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung wurde intensiv besprochen, um den Eigenschutz im Ernstfall zu gewährleisten. Abschließend wurden grundlegende Einsatztaktiken bei Vegetationsbränden erläutert.
 
Am Samstagvor- und -nachmittag fand mit jeweils einer Gruppe die praktische Ausbildung auf einem vorbereiteten Gelände in Hebertshausen statt. Die Teilnehmer konnten dabei ihr theoretisches Wissen auf einer mit Stroh bedeckten Fläche, welche in Brand gesetzt wurde, in die Praxis umsetzen. Die Übung war in drei Ausbildungsstationen gegliedert, an denen verschiedene zentrale Techniken zur Vegetationsbrandbekämpfung intensiv trainiert wurden.
 
An der ersten Station lag der Fokus auf Schlauchmanagement und Schlauchverlegung. Die Teilnehmer lernten hier, wie Schläuche in unwegsamem Gelände korrekt ausgelegt werden. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um im Ernstfall schnell Wasser für die Brandbekämpfung bereitstellen zu können.
 
Die zweite Station behandelte die Brandbekämpfung mit Handwerkzeugen. Hier wurde den Teilnehmenden vermittelt, wie Brandschneisen geschlagen und Handwerkzeuge sowie Wasserrucksäcke effektiv eingesetzt werden können, um kleinere Brände gezielt zu bekämpfen.
 
Die dritte Station widmete sich der dynamischen Brandbekämpfung mit Löschfahrzeugen. Hier wurde die sogenannte „Pump-and-Roll“-Technik trainiert, bei der die Brandbekämpfung während der Fortbewegung des Löschfahrzeugs erfolgt. Außerdem wurde der Einsatz im Raupenbetrieb simuliert, um Brandflächen gezielt zu sichern und eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
 
An der Schulung nahmen Feuerwehrdienstleistende aus den Feuerwehren Günding, Hebertshausen, Kiemertshofen, Kreuzholzhausen, Lauterbach, Obermarbach, Oberroth, Odelzhausen, Petershausen, Röhrmoos, Sigmertshausen, Tandern, Wollomoos und Vierkirchen sowie von der Kreisbrandinspektion Dachau teil.
 
Die praxisorientierte Ausbildung bereitet die Teilnehmer umfassend auf die spezifischen Herausforderungen bei Vegetationsbränden vor, um im Ernstfall sicher agieren zu können.
Vegetationsbrandbekämpfung

Vegetationsbrandbekämpfung
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