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Veröffentlicht am: 12.11.2011
Veröffentlicht am: 12.11.2011
Feuerwehren üben den überörtlichen Katastropheneinsatz
Eine groß angelegte Hilfskontingentübung haben Feuerwehren aus dem Landkreis Dachau am vergangenen Wochenende (11.11.2011 – 12.11.2011) durchgeführt. „Hochwasser in Landsberg – eine mehrtägige Unterstützung ist erforderlich“, so lautete am Donnerstagabend die fiktive Lage für die Führungskräfte der beteiligten Feuerwehren. Am Freitagabend bereits sollten alle 130 beteiligten Kräfte vor Ort sein, um Nachbarschaftshilfe zu leisten.
Die Hilfskontingente Feuerwehr wurden vor einigen Jahren gemäß Vorgabe des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren landkreisweise aufgestellt. Sie sollen bei Katastropheneinsätzen länder- und staatenübergreifend zur Unterstützung der örtlichen Kräfte eingesetzt werden, vor allem sind dies Unwetterkatastrophen. So wurde auch das Feuerwehrhilfskontingent des Landkreises Dachau in den letzten Jahren schon mehrfach bei Schneekatastrophen und Überschwemmungen tagesweise eingesetzt.
Mit der Übung sollte insbesondere der mehrtägige Einsatz mit eigener Versorgung geübt werden. Dazu gehört die Unterbringung in Kasernen oder Turnhallen, die eigene Versorgung mit Verbrauchsstoffen, Betriebsmitteln und Kraftstoffen, die Verpflegung mit Essen und Trinken aus Feldküchen, sowie die rettungsdienstliche Absicherung.
Weiterer Schwerpunkt der Übung war der Aufbau einer Führungs- und Kommunikationsstruktur in einem fremden Landkreis, um die Kräfte geordnet in den verschiedenen Einsatzabschnitten führen zu können. Zum Einsatz kam hierfür die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung mit entsprechend geschultem Personal.
Die teilnehmenden 29 Fahrzeuge wurden am Freitagnachmittag in 2 Marschverbänden von Karlsfeld nach Landsberg versetzt. So konnte auch das Fahren in größeren Verbänden geübt werden, was besonders im städtischen Bereich zu Berufsverkehrszeiten nicht unproblematisch ist. Vielen Verkehrsteilnehmern sind die Regeln beim Begegnen von Kolonnen im geschlossenen Verband nicht mehr geläufig, was im dichten Verkehr und an Straßenkreuzungen bei den Fahrern der Einsatzfahrzeuge entsprechende Erfahrung erfordert, damit es nicht zu Unfällen kommt.
Nach der Ankunft in Landsberg standen der Bezug des Quartiers in der Welfenkaserne sowie der Aufbau einer Führungsstelle auf dem Programm. Anschließend wurden die Einsatzkräfte verköstigt und erhielten eine kurze Schulung zum Thema Hilfskontingente.
Um 6.00 Uhr bereits wurden die Teilnehmer am Samstag wieder geweckt, so dass pünktlich um 8.00 Uhr der Abmarsch zum Truppenübungsplatz Lagerlechfeld beginnen konnte. Hier wurden von den beteiligten Löschzügen abwechselnd die Freiflächen-Brandbekämpfung zum Schutz von Objekten sowie das Fahren in unwegsamem Gelände geübt. Schließlich bestand auch noch die Möglichkeit die Bundeswehrfeuerwehr kennenzulernen und sich dort in den Besonderheiten bei der Brandbekämpfung insbesondere militärischer Flugzeuge unterrichten zu lassen.
Als Gäste wohnten der Übung Oberstleutnant der Reserve Andreas Schultze vom Kreisverbindungskommando, der Fachberater Katastrophenschutz der Regierung von Oberbayern Ludwig Dausmann, der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern Karl Neulinger und der Fachbereichsleiter Katastrophenschutz im Bezirksfeuerwehrverband Oberbayern Markus Reichart bei. Die Beobachter seitens der Regierung von Oberbayern und des Bezirksfeuerwehrverbandes konnten am Ende feststellen, damit das Feuerwehrhilfskontingent des Landkreises mit Unterstützung des Bayerischen Roten Kreuzes auf die vorgegebenen Anforderungen nun sehr gut vorbereitet ist. Insbesondere der Aufwand für Unterkunft und Übernachtung sowie die Selbstversorgung ist enorm.
Ein Dank gilt somit allen beteiligten Kräften für den reibungslosen Ablauf, besonders aber Kreisbrandinspektor Georg Reischl und seinem Team für die monatelange Ausarbeitung und Vorbereitung der Übung sowie dem Betreuungszug des Roten Kreuzes für die hervorragende Verpflegung.























