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Veröffentlicht am: 22.08.2012

Einführung des Digitalfunks - erstes Treffen der Multiplikatoren und Testphase am Dachauer Volksfest

Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus, dies ist auch bei der bayern- und deutschlandweiten Einführung des Digitalfunks für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst der Fall. Im Vergleich zur über 30 Jahre alten bestehenden Technik verspricht der Digitalfunk eine wesentliche Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten bei Qualität, technischen Möglichkeiten und insbesondere bei der Zusammenarbeit an der Einsatzstelle. Im Landkreis Dachau müssen bis zur Einführung ca. 2.400 Feuerwehrdienstleistende im Umgang mit der digitalen Technik geschult werden, daneben sind auch Beschaffung und Einbau der Geräte in den Einsatzfahrzeugen zu organisieren. Bereits seit einem halben Jahr läuft für den von der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck abgedeckten Bereich die gemeinsame Projektarbeit aller Hilfsorganisationen.

Um die Migration von der analogen zur digitalen Funktechnik bei den Feuerwehren im Landkreis Dachau so reibungslos wie möglich zu gestalten und den Informationsfluss bis zum Endanwender zu optimieren, wurde ein Arbeitskreis gebildet, der sich aus zwei Vertretern der Feuerwehren jeder Gemeinde zusammensetzt und der sich jetzt zu einem ersten Treffen zusammengefunden hat. Diese sogenannten Multiplikatoren sollen helfen, die aus dem Projekt zur Einführung getroffenen Festlegungen im Bereich der eigenen Gemeindefeuerwehren umzusetzen.

Der zuständige Kreisbrandmeister Martin Seidl stellte den Teilnehmern die Rahmenterminplanung vor, nach welcher die Feuerwehren im Landkreis ab Herbst 2013 den erweiterten Probebetrieb, einer etwa halbjährigen Testphase, aufnehmen sollen. Daneben berichtete er über den aktuellen Stand in den verschiedenen Teilprojektgruppen, die sich u.a. mit Einsatztaktik, Beschaffung, Schulung und Öffentlichkeitsarbeit befassen.

Nach einer aktuellen Abfrage der Kreisbrandinspektion müssen im Landkreis Dachau rund 180 Fahrzeugfunkgeräte sowie 550 Handsprechfunkgeräte beschafft werden. Den Multiplikatoren wurde eine Modellberechnung vorgestellt, anhand derer die Feuerwehren nun einen Kostenansatz für die Haushaltsplanung der Gemeinden für das kommende Jahr erstellen können. Da während der Probebetriebsphase sowohl die alten Analogfunkgeräte als auch die neuen Digitalfunkgeräte auf den Fahrzeugen vorzuhalten sind, bedarf die technische Umsetzung umfangreicher Planungen und Überlegungen, um sinnvolle und kostengünstige Lösungen zu finden. Dazu notwendige Informationen und Vorgaben werden den Feuerwehren über den Arbeitskreis von der Kreisbrandinspektion zur Verfügung gestellt.

Um erste Erfahrungen mit dem Digitalfunk sammeln zu können, wurde dem Landkreis vom Bayerischen Staatsministerium des Innern leihweise ein Testkoffer mit 11 Handsprechfunkgeräten zur Verfügung gestellt.
Während der Wachzeiten am Dachauer Volksfestes funkten die Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst somit bereits mit der neuen Technik. Auch bei der rettungsdienstlichen Absicherung des Dachauer Bergkriteriums und der Feuerwehr-Sicherheitswache anlässlich des Feuerwerks am Dachauer Schloss bewährten sich die digitalen Geräte.
Die hierbei gesammelten Erfahrungen zeigen, dass die neue Funktechnik den Vergleich mit der bisher verwendeten Technik nicht zu scheuen braucht, insbesondere die klare Übertragung der Sprachsignale konnte überzeugen. Und dabei ist anzumerken, dass die Mehrzahl der Vorteile des BOS-Digitalfunks erst mit der Inbetriebnahme des Netzes ab 2013 zum Tragen kommen wird.

Kreisbrandinspektion Dachau

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