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Veröffentlicht am: 25.05.2015

112 Teilnehmer im Brandcontainer geschult

Um Atemschutzgeräteträger praxisnah schulen zu können wird im Landkreis Dachau die Ausbildung in einer Brandsimulationsanlage angeboten. Denn nur durch regelmäßiges Training sitzen auch im Ernstfall alle Handgriffe, um in außergewöhnlichen Situationen richtig zu reagieren.

Am Wochenende (16.05.-17.05.2015) war der gasbefeuerte Brandcontainer wieder im Feuerwehrhaus Dachau zu Gast. In diesem Jahr wurde zur Simulationsübung auch erstmalig ein erweitertes Rahmenprogramm angeboten. Hier wurden 112 Teilnehmer in 28 Gruppen an fünf verschiedenen Stationen in Theorie und Praxis geschult.

Zur Einführung wurde auf die Einsatzvorbereitung durch richtiges und zügiges Anlegen des Atemschutzgerätes eingegangen sowie die Einsatzkurzprüfung der Geräte und Masken besprochen, um mögliche technische Defekte vor dem Einsatz erkennen zu können. Auch die richtige Atemschutzüberwachung wurde erörtert.

An der zweiten Station wurde der Einsatz des Löschmittels „Wasser“ und dessen Abgabe durch Hohlstrahlrohre erklärt und geübt. Durch die Zerstäubung dieser Strahlrohre in viele kleine Partikel kann mit einer geringen Menge Wasser den Feuer viel Hitze entzogen werden. So entsteht bei richtiger Handhabung weniger Wasserdampf und auch ein möglicher Wasserschaden kann eingedämmt werden. Ebenso wurde hier der richtige Einsatz eines Lüfters besprochen, um Gebäude durch taktische Ventilation schnell zu entrauchen, ohne eingeschlossene Personen zu gefährden oder das Feuer weiter anzufachen.
Bei Station 3 wurde das Absuchen von Räumen nach Personen unter verschiedenen Voraussetzungen geübt. Hierbei wurde auch der Einsatz einer Wärmebildkamera angesprochen.

Als Höhepunkt der Ausbildung stand schließlich die Heißausbildung im Container auf dem Programm. In einem umgebauten LKW-Auflieger wurden verschiedene Einrichtungen eines Wohnhauses nachgebaut. So können Brandstellen unter der Kellertreppe, an der Gaszuleitung im Heizraum, auf dem Herd oder in einem Bett dargestellt werden. Zusätzlich kann bei falschem Vorgehen oder nichtbeachten von Anzeichen in der Rauchschicht eine Rauchgasdurchzündung (Flash-Over) dargestellt werden. Alle Situationen sind durch einen Bediener der Anlage genau kontrollierbar und im Falle eines Unfalls oder Panik sofort zu stoppen.

Zum Abschluss gab es für die Teilnehmer eine ausgiebige Manöverkritik durch die begleitenden Ausbilder. Nur so kann der Lernerfolg einer solch aufwendigen Übung erzielt werden und die Teilnehmer bestmöglich auf die Realität vorbereitet werden - denn im Ernstfall wird dem Angriffstrupp kein Fehler verziehen.

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